Das milde Klima auf den Kanaren gönnt nicht nur Zugvögeln auf deren Reise nach Süden eine Verschnaufpause, sondern lässt auch Urlauber die Winterstimmung zeitweilig gegen Sonnenschein, Licht und angenehme Temperaturen tauschen.
Das Jahr 2020 hat viele Urlaubspläne zunichte gemacht und Ländergrenzen geschlossen. Als Reiseprofis sind wir der Sicherheit, Gesundheit unserer Kunden verpflichtet und haben deshalb sehr verantwortungsbewusst Destinationen geprüft.
Die kanarischen Inseln eignen sich für eine wohlverdiente Auszeit auch unter Pandemiebedingungen. Mit einem negativen PCR Test, den man 72 Stunden vor Ankunft durchführen muss und der Registrierung im Spain Travel Health Portal ist die Einreise problemlos. Selbstverständlich gelten die AHA Regeln auch auf dem Reiseweg und vor Ort in Spanien. Die Maske ist auch im Freien überall Pflicht. Beachtet man all dies, steht dem erholsamen Urlaub nichts im Wege.
Schon auf dem Anflug zum Airport Teneriffa Süd zeigt sich der spektakuläre Blick auf den schneebedeckten Krater des Teide und belohnt die Entscheidung für genau diese Insel der Kanaren.
Teneriffa sicher erkunden
Zwar sind die Ausgeh- und Shoppingmöglichkeiten in den Städten, Dörfern und Touristenzentren eingeschränkt, aber Aktivitäten wie Baden, Sonnen, Strandspaziergänge, Wandern, Golfen, Ausruhen sind durchaus möglich. In kleinen kontrollierten Gruppen werden auch Ausflüge angeboten. Will man unter sich bleiben, kann man Teneriffa auch mit einem Mietwagen gut erkunden.
Dabei lohnt sich auf jeden Fall der Besuch des UNESCO Nationalparks El Teide. Der Pico del Teide ist mit 3.715 m die höchste Erhebung auf spanischem Staatsgebiet und mit 7.500 m Höhe über dem Meeresspiegel der dritthöchste Inselvulkan der Erde. Die kurvenreiche Fahrt zum Teide führt zuerst durch Pinienwälder und dann durch eine spektakuläre Mondlandschaft mit Canyons und kleineren Vulkankegeln. Man kommt sich vor wie auf einem anderen Planeten und wird sich der Naturgewalten bewusst.
Der Teide: Erdkunstwerk mit Wow-Moment
Entsprechend vorbereitet und in angemessener Kondition kann man bei gutem Wetter den Aufstieg zum Teide geführt oder selbstständig auf einer sechsstündigen Wanderung unternehmen. Die bequemere Option ist die Fahrt mit der Seilbahn von der Talstation in 2.365 m Höhe. Von der Bergstation braucht es dann nur noch einen kleinen Anstieg, um den Gipfel zu erklimmen. So war auch unser Plan.
Die ganze Fahrt war der schneebedeckte Gipfel in Wolken gehüllt. Als wir an der Talstation ankamen, ging erst mal gar nichts. Wegen eines technischen Defekts stand die Seilbahn still und es war ungewiss wann es wieder losgehen würde. Lockdown sozusagen. Zum Glück hatten wir die Tickets, die coronabedingt nur online buchbar sind, und mit 37 Euro pro Person nicht ganz günstig ausfallen, noch nicht gekauft.
So blieb uns nur der Blick auf das Erdkunstwerk. Und der fiel grandios aus. Nach und nach riss die Wolkendecke auf und die weiß gezuckerte Bergspitze erstrahlte vor einem strahlend blauen Himmel. Wow! Was für ein toller Anblick.
Zusätzlich entschädigte uns die nördliche Abfahrt bis nach Puerto la Cruz durch den Corona Forestal National Park mit seiner Hochgebirgsvegetation für das ausgefallene Gipfelerlebnis.
Den Glücksmomenten entgegensegeln
Ganz gegensätzlich, aber ebenso berührend ist ein Erlebnis auf Meeresspiegelniveau – Whalewatching.
Wir haben uns über Get your Guide dafür eine Segelyacht ausgesucht, die mit maximal 6 Personen, regelmäßig Törns unternimmt. Die Wahrscheinlichkeit dabei die ganzjährig in den Gewässern vor Teneriffa lebenden Grindwale zu sichten ist mit über 90 Prozent sehr hoch. Und wir hatten sowas von Glück. Paul der englische Inhaber des kleinen Unternehmens mit zwei Segelyachten in Hafen von Puerto Colon hat den wettertechnisch besten Tag dafür ausgewählt. Strahlender Sonnenschein und wenig Wind. Das schränkt zwar das Segelerlebnis etwas ein, aber wir wollten ja die Meeressäuger sehen. Wale und Delfine leben oft in größeren Herden, den sogenannten Schulen. Mit gebührendem Abstand und ausgestelltem Motor konnten wir eine kleine Gruppe dieser außerordentlichen Meeresbewohner beobachten.
Der Törn an der Costa Adeje ging bis zu den Klippen von Los Gigantes. Diese imposante Felswand entstand im Laufe von Tausenden Jahren durch Erosion. Die Felsen fallen an dieser Stelle bis zu 450 Meter senkrecht ins Meer und sind obendrein die höchsten Klippen Europas. Viele gefährdete Vogelarten wie der Fischadler oder der Wüstenfalke haben hier ihren Lebensraum.
In einer kleinen Bucht ankert der sympathische Skipper für den Lunch und serviert Drinks und Sandwiches. Die ideale Gelegenheit den Sprung ins glasklare und immer noch 19 Grad warme Wasser des Atlantiks zu wagen. Unbedingt machen!
Teneriffa: Die perfekte Auszeit – stylisch und luxuriös
Unter Motor passieren wir auf dem Rückweg nach Puerto Colón entlang der Küste auch das kleine Fischerdorf La Caleta. Noch ist dieses Dorf recht authentisch mit verwinkelten Gassen, charmanten Restaurants und Tapas-Bars, wo man vorzüglich fangfrischen Fisch essen kann. Das neue Hideaway Corales Suites und die Villenbebauung oberhalb des kleinen Ortes lassen aber befürchten, dass hier bald mondäner Chic und Design einkehrt. Dafür wohnt man dort sehr stylisch und luxuriös.
An der Costa Adeje verteilen sich viele Fünf-Sterne Hotels mit Rang und Namen. Vom im maurischen Stil erbaute Sheraton La Caleta über das romantische Iberostar Grand El Mirador bis hin zum exklusiven Herrenhausähnlichen Bahia del Duque. Für Golfer ist das an der Südwestküste liegende Luxusresort Ritz-Carlton Abama empfehlenswert. Auch Gourmets kommen hier im, mit zwei Michelin-Sternen gekürten, Restaurant M.B. auf ihre Kosten.
Wir haben im Vincci Seleccion La Plantacion del Sur gewohnt. Das im Kolonialstil erbaute Hotel hat einen tollen Ausblick bis zum Meer und eine schicke Bar (Mix aus fünfziger Jahre und Bali-Style).
Insgesamt war die einwöchige Auszeit eine Wohltat für Kopf, Körper und Seele.
Und mit einem negativen Corona-Testing nach der Ankunft, steht auch der Rückkehr in den Alltag nichts entgegen.
Ich liebe die Gegensätze. Das Healthness Resort in Bali und das Plantagenleben in Indien, Skifahren auf den weltbesten Pisten genauso wie Yoga in einem Ashram, die Antarktis Expedition aber auch die Elphie in Hamburg.
Und das Meer – auf dem SUP, mit dem Segler, oder mit dem Luxuscruiser. Reisen mit Leidenschaft und ohne Grenzen!
Spezialistin für: Luxuserlebnisreisen, Ayurveda- und Yogareisen, Kreuzfahrten Antarktis, Arktis, Indien
Lieblingstransportmittel: Stand-up-Paddle und Schiff
Lieblingsziele bisher: Mallorca, Österreich, Kanada, Südtirol, Antarktis, Borneo, Botswana
Schönster Reisemoment bisher: Sonnenaufgang in der Antarktis
Mein außergewöhnlichstes Reiseerlebnis bisher: Auge in Auge mit einem Elefantenbullen, Fotosafari zu den Orang-Utans, Trekking mit Aussicht auf den Himalaya
Da möchte ich unbedingt noch hin: Japan, Bhutan
Telefon 02161 274212
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