Auf unserer 12-tägigen Rundreise von Delhi bis Mumbai lernten wir so viel mehr von Indien kennen als nur scharfe Currygerichte und heilige Kühe auf den Straßen. Dies hatten wir vor allem unserem unserem Reiseleiter Viru zu verdanken. Denn ihm gelang es,  uns in die Kultur der indischen Bevölkerung einzuführen. Zusätzlich brachte er uns die Religionen des Landes näher und versetzte uns durch seine Erzählungen in die Maharadscha Zeit zurück.

Erste Eindrücke von Indien

Nach dem 8 stündigen Flug von Frankfurt nach Delhi und einer Erfrischungspause im Hotel, tauchten wir tief in das Straßenlebens Alt Delhis ein. Bei einer ausführlichen Walking Tour trafen wir auf die ersten Kühe, nahmen die intensiven Gerüche auf dem Gewürzmarkt wahr und konnten das bunte Treiben in den Gassen erleben. Für manch einen mag genau dieser Moment als Kulturschock gelten.

Kühe auf der Straße

 

Buntes Treiben auf den Straßen

 

Indien zeigt auch erstaunliche Baukunst

Ein Highlight unserer Reise erwartet uns in Agra. Hier sollten wir das weltberühmte Taj Mahal mit der tragischen Liebesgeschichte dahinter, zu Gesicht bekommen. Zusätzlich beeindruckte uns das Mausoleum, welches Großmogul Shah Jahan aus Liebe zu seiner Frau, der persischen Prinzessin Arjuman Bano Begum erbauen ließ, tief. Das aus Marmor und Edelsteinen erschaffene Bauwerk, an dem über 20.000 Handwerker gearbeitet haben, erstrahlt in einem reinen weiß vor uns, als wir das Gelände durch das Haupttor betraten. Überwältigt von der Schönheit verweilen wir hier und nehmen gedankenverloren die Atmosphäre auf, sicherlich ein Anblick, an den man noch oft zurückdenkt.

Taj Mahal

Tiere im Ranthambhore Nationalpark

Ein Highlight folgt dem nächsten und so ging es für uns weiter zum Ranthambhore Nationalpark. Nachdem wir in einem Jeep und dem Ranger Yogi zum Eingang des Nationalparks kamen, wurde uns Zone 3 zugeteilt. Der ganze Park ist in 10 Zonen aufgeteilt. Wie gut stehen unsere Chancen in Zone 3 einen Tiger zu erspähen? Nachdem Yogi uns wenig Hoffnung machte, fanden wir uns damit ab und genossen die Fahrt durch die Natur, welche zeitweise stark an Szenen des Dschungelbuchs erinnerte.

 

Der bengalische Tiger in seiner vollen Pracht

Wir fuhren durch hohes Gras und da sahen wir sie: Ein schüchternes Tigerweibchen! Ein paar wenige Sekunden lang blickten wir uns in die Augen, die Auslöser der Kameras klickten und schon sprang sie zurück in das undurchsichtige Gras. Dankbar und völlig überwältigt der Gefühle, floss die ein oder andere Träne der Rührung. Die Begegnung mit diesem schönen und eleganten Tier war einfach beeindruckend! Sollte es doch heute unser Glückstag sein, hatten wir auf der Nachmittags-Safari doch gleich noch einmal die Ehre und trafen in Zone 5 einen ruhenden Tiger unter einem Baum an. Diese Begegnung dauerte 2 Stunden und ließ uns genügend Raum, genau zu beobachten, wie sich dieses beeindruckende Tier verhält. Das Putzen des Fells und das Spielen mit einem Stöckchen erinnerten uns sehr an das Verhalten unser heimischen Haustiere.

Ranthambhore Nationalpark

 

Fahrt mit dem Jeep

 

Bengalischer Tiger

Indien präsentiert Kultur auf allen Ebenen

Nun geht es nach Jaipur, die – unserer Meinung nach –  schönste Stadt auf unserer Reise. Jaiupur ist auch bekannt als Pink City. Viele Gebäude in der Altstadt sind in einem rosaroten Farbton gehalten. Diesen erhielten sie zu Ehren des Besuchs von Kronprinz Albert Eduard, den Prinzen von Wales. In der Altstadt, welche zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, genossen wir bei einem kühlen Lassi auf einer Dachterrasse den Blick auf den Palast der Winde. Beobachtet man das bunte Treiben auf der Hauptstraße kann man erahnen, wie sich die Haremsdamen im 17. Jahrhundert hinter den 953 Fenstern des Palastes gefühlt haben müssen.

Palast der Winde

 

Wir wurden Teil der indischen Kultur

Konnten wir bisher auf unserer Tour schon viele Henna Bemalungen, auch Mehndi genannt, auf Frauenhänden finden, so wollten wir auch Teil der indischen Kultur werden und uns die Hände kunstvoll bemalen lassen. Unsere Chance auch an solch hübschen Körperschmuck zu gelangen fanden wir auf einem Basar. Das Auftragen der Hennafarbe erfolgte in wenigen Minuten, das Trocknen und Einwirken der Farbe benötigte allerdings einige Stunden, hält dann aber für ein paar Tage.

Henna-Bemalung

 

Basar

 

Indien präsentiert sich mit großer Vielfalt

In Udaipur erwartete uns der direkt am See gelegene City Palace, dieser umfasst insgesamt 11 Paläste, Höfe und Gartenanlagen. Im Garten der Jungfrauen schlendern wir an den Wasserspielen vorbei und genießen die Ruhe der Anlage. Bei einer kurzweiligen Bootsfahrt über den Pichhola-See sehen wir neben den Vorbereitungen für eine große Hochzeit, auch Anwohner die ihre Wäsche im See waschen und fahren vorbei an historischen Gebäuden.

Bootsfahrt

 

Bootsfahrt

Die belebte indische Metropole Mumbai

Per Flug geht es in die 18 Millionen Stadt Mumbai. So gegensätzlich wie diese Stadt, haben wir keine andere auf unserer Reise empfunden. Hier liegen Elendsviertel neben modernen Hochhäusern. Zwei Dinge haben uns hier besonders interessiert: Das war zum einen der größte Outdoor-Waschsalon der Welt, wo täglich bis zu 500.000 Teile gewaschen werden. Dort werden Handtücher, Bettlaken und Kleidung,  sowohl durch Hotels, Krankenhäuser, sowie Privatleute  zum Reinigen abgegeben. Des Weiteren interessierten uns die „Curry-Kuriere“, auch Dabbawala genannt. Mit bemerkenswertem logistischem Aufwand wird von dem Lieferdienst das Mittagessen für z.B. Büroangestellte in Henkelmännern von zu Hause an den Arbeitsplatz geliefert. Als wir um die Mittagszeit eine solche Verteilstelle erreichten herrschte reges Treiben. Dort schien jeder Lieferant genau zu wissen, wohin welches Mittagessen zu bringen ist.

Der größte Outdoor-Waschsalon der Welt

 

Enstpannter Abschluss einer spannenden Indien-Reise

In Mumbai endete unsere Rundreise mit der Gruppe. Wir wollten uns noch von der Reise erholen und die neuen und aufregenden Eindrücke sacken zu lassen. Darum entspannten wir uns noch ein paar Tage in Goa. Goa ist der kleinste Bundesstaat Indiens und eignet sich hervorragend um einfach die Seele baumeln zu lassen und es sich an den schönen Stränden gut gehen zu lassen.

 

Unser Indien-Fazit

Wir haben mit Indien ein unglaublich vielfältiges Land kennengelernt, sind auf tolle Menschen gestoßen, haben köstlich gegessen und können nur erahnen, was Indien noch alles zu bieten hat.

Wir kommen wieder, versprochen! Namaste.