Bei Städtereise denken wir Europäer an unsere deutschen Städte, Rom, Venedig, Athen etc. Mal an Las Vegas gedacht? Nicht?! Ich nehme Euch mit auf meinen Citytrip!

Natürlich plant man bei Las Vegas nicht nur 3 Nächte ein, denn dafür ist der Flug doch etwas lang, aber eine Woche passt da schon ganz gut. Besonders für unsere Region ist die Anreise auch sehr entspannt. Der Direktflug mit der Condor ab Frankfurt lockte mich mit tollen Flugzeiten. Eine Vorübernachtung in Frankfurt und Umgebung ist empfehlenswert, damit der Urlaub entspannt startet. Kleiner Tipp: Es muss nicht unbedingt Frankfurt sein, die Preise in Offenbach zum Beispiel sind häufig günstiger und mit dem Taxi ist man in 15-20 Minuten am Flughafen.

Der ruhige Flug war dank des Entertainment-Programms der Condor und des guten Essens schnell überstanden. Im Landeanflug sahen wir: nicht viel!, gefolgt von: nicht viel bis plötzlich eine Stadt vor uns auftauchte. Bei der Landung sahen wir bereits zahlreiche berühmte Hotels, wie das Luxor und Mandalay Bay. Wer die langen Wartezeiten der Passkontrollen zum Beispiel aus New York, Miami und San Francisco kennt, wird in Las Vegas überrascht sein. Rucki Zucki waren wir bereits an den Kofferbändern und auch direkt aus dem Flughafen. Da Dieser direkt am Strip liegt, ist man innerhalb von circa 20 Minuten in Sincity!  „Man ist das heiß, kann mal jemand den Fön ausstellen?“ Diese erste Frage und unsere Zweite: „Warum ist es hier denn so warm?“, wurden auf der Reise zum Running Gag!!! Trotz nicht optimaler Reisezeit, wir haben uns aus Zeitgründen für den Juni entschieden, ist es eine aushaltbare Hitze. Man muss immer ein Jäckchen dabei haben, da der Temperaturunterschied von draußen 38-40 °C nach drinnen 15-20 °C beträgt. Die Gebäude werden enorm runtergekühlt.

Die Koffer wurden kurz in unserem ersten Übernachtungshotel Treasure Island abgestellt, denn Las Vegas wartete auf mich. Wir belohnten uns erstmal mit einem super mexikanischen Essen. In der Fashion Show Mall, etwas versteckt ist das Restaurant El Segundo Sol. Wirklich sehr zu empfehlen!!! Wir entdeckten nach dem Essen noch etwas die fußläufige Region um unser Übernachtungshotel. Mir war direkt bewusst: Las Vegas ist mit keiner anderen Stadt vergleichbar!

Nach einer kurzen Nacht, einem leckeren Frühstück marschierten wir los. Hier in Las Vegas sind selbst die Hotels Sehenswürdigkeiten. Besonders Liebhaber von Film und Fernsehen kommen in Las Vegas und Umgebung auf Ihre Kosten. Dazu später mehr. Das nächste Highlight nach weiteren Hotelbesichtigungen stand an: Stratosphere-Tower. Was für eine Aussicht über Las Vegas. Wer ganz mutig ist, kann auf der Aussichtsplattform Achterbahn fahren. Typisch Las Vegas.

Die Aussicht konnte nur durch einen Helikopterflug getoppt werden. Und der stand direkt im Anschluss auf dem Programm. Unser Pilot Sam war einfach unfassbar witzig und gab uns viele Informationen, sodass die Viertelstunde, im wahrsten Sinne des Wortes, verging wie im Flug. Welch ein Anblick, welch ein Farbenspiel! Reizüberflutung pur.

Der nächste Tag bedeutete räumliche Veränderung. Am Flughafen nahmen wir einen Mietwagen an und es ging in die Wüste. Furnace Creek war das Ziel. Dort nächtigten wir auf einer Ranch. Unterwegs machten wir einige Stopps. Im Death Valley wurden schon viele Filme gedreht, unter anderem der Star Wars Film, die Rückkehr der Jedi Ritter. Man sollte unbedingt den Zabriskie Point besuchen, am besten zum Sonnenuntergang. Um circa 16 Uhr erreichten wir Badwater. Badwater ist der tiefste Punkt der USA. Kaum hatten wir die Autotüren offen, wollte ich diese wieder schließen. Außerhalb des Autos waren es 42°C im Schatten. Kann mal jemand den Fön ausstellen?

Nach einer leckeren Pizza auf der Ranch fiel ich in einen tiefen Schlaf, die Hitze über Tag machte doch sehr müde.

 

 

 

 

Am nächsten Tag wurde es sportlich. Nach der Rückfahrt nach Las Vegas gaben wir den Mietwagen zurück und zogen um ins SLS Las Vegas. Wir machten uns auf zum Mandalay Bay. Hier trägt die Frauenbasketballmannschaft von Las Vegas, die Las Vegas Aces ihre Heimspiele aus. Nach einem unterhaltsamen Spiel machte wir uns auf die Socken. Wir bummelten durch einige Hotels, sahen uns die Wassershow am Bellagio an, mehrfach!!! und bummelten durch die Linqstreet und plötzlich standen wir wieder vor unserem SLS Las Vegas. Wir sind an dem Abend quasi einmal den Strip entlang gelaufen. Das bewiesen auch die großen Blasen an unseren Füßen. Man sollte zu der Zeit die Hitze nicht unterschätzen! Warum ist es hier denn so warm?

Der nächste Morgen entschädigte uns wieder! Das wohl beste Frühstück in ganz Las Vegas wartete auf uns! Nirgendswo sonst habe ich Eiscreme, Sushi, Pancakes, Braten, Nudeln, Süßes, Obst und Eigerichte in sämtlichen Varianten auf einem Frühstücksbuffet gesehen! Im Cosmopolitan gibt es das. Wir schwebten im 7. Himmel, das hatten wir uns verdient. Nach der Besichtigung des Hotels wurden wir am Eingang des Hotels mit großen Limousinen abgeholt, denn Elvis wartete!

15 Minuten später saßen wir in der berühmten Graceland Wedding Chapel und Elvis sang seine Lieder für uns und erzählte uns einige unglaubliche Hochzeitsgeschichten seiner kleinen Kirche.

Nach einem sehr amerikanischen Essen im ältesten Hotel von Las Vegas, dem El Cortez, verbrachten wir einige Zeit im MOB Museum. Auch wenn man sonst kein Museumsfan ist, lohnt sich Dieses doch sehr. Es handelt von der Untergrundorganisation The Mob mit ihrem Vorreiter Bugsy Siegel, der in Las Vegas allgegenwärtig ist. Den Abend verbrachten wir im Casino des El Cortez. Hier gibt es noch die berühmten Einarmigen Banditen in die man noch richtige viertel Dollar einwerfen kann. Unserem Jubel nach zu urteilen gewannen wir mehrfach den großen Jackpot. Wir hatten unseren Spaß und freuten uns auf über die kleinen Gewinne von 5$ riesig. Übrigens sollte man sich über kleine Verlustsummen nicht zu lange ärgern. Die Getränke während des Casinobesuchs sind kostenlos. Verliert man als 10 $, hat aber in der Zeit 2-3 Coktails getrunken, ist man quasi +/-/0 aus der Sache rausgekommen.

The Next Day: Pink Jeep Tour Dirty Jürgen und sein Kollege Ken kamen uns mit riesigen pinken Jeeps am Hotel abholen und begleiteten uns zum Hoover Damm. Was hier von Menschenhand erschaffen wurde, ist einfach unglaublich. Man muss unbedingt eine Tour durch den Hoverdam buchen. Die Informationen, welche man auf der Tour bekommt sind einfach einzigartig. Der Film „Transformers“ spielt übrigens am Hoverdam.

Unser letzter Hotelwechsel stand bevor. Die letzten zwei Nächte lebten wir wie Gott in Frankreich im Wynn Las Vegas.

Nach einem erstklassigen Abendessen schauten wir uns die Wassershow Le Reve an. Unfassbar, was auf kleinem Raum möglich ist. Die Bühne wird gehoben und gesenkt und die Show wechselt dementsprechend von Bodenakrobatik zu Wasserakrobatik. Die Tänzer verschwinden urplötzlich im Wasser und tauchen auch erst in der nächsten Szene wieder auf. Atemberaubend! Geheimtipp am Rande: Sucht kurz vor der Show noch mal eben die Toiletten auf. 😉 Durch das viele Geplätscher werden es sonst lange 1 ½ Stunden. Ich spreche aus Erfahrung!

Unser vorletzter Tag wurde zu meinem persönlichen Highlight-Tag! Morgens um 04:30 Uhr wurden wir abgeholt und fuhren eine viertel Stunde bis wir vor einem kleinen Flugplatz standen. Wir durften wieder Helikopter fliegen und das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt. Unser Flug ging in den Grand Canyon. Die Natur macht einen dort wirklich sprachlos. Wir durchflogen die riesigen Schluchten, an den gigantischen Steinwänden vorbei und landeten auf einem sonnigen Plätzchen. Dieses Farbspiel zwischen Sonne, Fluss und den roten Steinformationen wird mir für immer in Gedanken bleiben. Was für ein Erlebnis!!! Im Grand Canyon gelandet ließen wir etwas die Seele baumeln, ein kleines Frühstück rundete den Ausflug in den Canyon ab.
Auf dem Flug zurück waren wir alle ganz still und total fasziniert.

Nach weiteren Hotelbesichtigungen sahen wir uns noch die Show vom Cirque du Soleil im Bellagio an.

Donnerstag hörten wir leider schon wieder die Heimat rufen. Wir waren pünktlich am Flughafen von Las Vegas. Es war so heiß, dass unsere Spritmenge mehrfach neu berechnet werden musste, aber der gute Service der Condor an Bord ließ uns die leichte Verspätung schnell vergessen. Außerdem holte der Pilot alles unterwegs wieder auf.

10 Stunden später und 30 °C!!! weniger, Ankunft in Frankfurt.

Man war das eine Reise! Gefühlte 125874 km gelaufen, 2 Shows, 2 unglaubliche Helikopterflüge, die Waage schätzt 8 Burger, 40°C im Schatten und das amerikanische Flair machten mich sprachlos!

Mein Fazit: Las Vegas ist wirklich einzigartig. Jedes Hotel ist anders. Man hat enorm viele Möglichkeiten seinen Tag zu gestalten. Natur verbindet sich mit Metropole.
Und für alle die schon in Las Vegas waren – sicher? Denn der Strip liegt nicht in Las Vegas, sondern in Paradise 😉