Neugier auf ein geschichtsträchtiges Land

Gruppenreisen mit der Volksbank Mönchengladbach haben eine lange Geschichte. Doch an die Geschichte unseres Gastgeberlandes, der Inselrepublik Zypern, kommen wir (noch) nicht heran. Neugierig darauf waren wir alle, als wir uns an einem frühen Sonntagmorgen mit über 30 Mitgliedern der Bank auf den Weg zum Düsseldorfer Flughafen machten. Gespannt auf die Insel der Götter und auf die Genussmomente einer weiteren Reise der unbesorgten Art des Reisens.

Pünktlich brachte uns die im Auftrag der TUIfly fliegende Just Us Air nach Larnaka. Dies war notwendig geworden, da die ursprüngliche Fluggesellschaft, die Germania insolvent gegangen war und im Laufe der Woche kamen weitere Veranstalterinsolvenzen dazu. Wie gut, dass die Gruppe im Schutze Ihrer Bank und der Pauschalreise des Reisebüros unterwegs war.

 

Offener Empfang

Angekommen im Hotel Constantinou Bros Athena Beach in Paphos wurden wir sogleich herzlich empfangen und konnten unsere Zimmer beziehen. Schnell spürten wir, dass dieses Hotel großen Wert auf sein Personal legte, denn es war nicht nur quantitativ gut aufgestellt, sondern auch äußerst gastfreundlich. Die ganze Anlage öffnet sich zum Meer hin und die Gartenanlage ist so weitläufig und reich mit Liegen ausgestattet, sodass man jederzeit eine freie Liege fand, was heutzutage leider nicht allerorten üblich ist. Beim Begrüßungsempfang durften wir uns noch über den per Sky Go übertragenen Sieg unserer heimischen Borussia erfreuen und uns anschließend am opulenten Buffet erfreuen. Wir saßen auf der Terrasse und alle Mitreisenden waren erstaunt, über die milden Nachttemperaturen und die Wetterstabilität, die uns auf Zypern zum offiziellen Herbstbeginn noch erwartete.

Abendstimmung am Strand

Abendstimmung am Strand

Kultur und Genuss auf zypriotische Art

Am Montag begann unser Ausflugsprogramm. Wir starteten in Paphos mit dem Besuch der Königsgräber. Hiernach fuhren wir zu einem markanten Felsen, der sagenhaften Geburtsstätte von Aphrodite.  Gemäß der griechischen Mythologie die Göttin der Liebe und der Schönheit. Als Überraschung und zur Steigerung der Vorstellungskraft über diese Sage, reichten wir einen trockenen Sekt und zuckersüße Trauben. Zurück in Paphos besuchten wir noch den im Unesco Welterbe eingetragenen Archäologischen Park. Dort staunten wir über die Mosaiken im Haus des Dionysus. Eine Stunde Freizeit am Hafen und Zeit am Pool überbrückten die Zeit bis zu unserem Abendessen in der Thanasis Taverne in Kouklia. Wir saßen unter Bäumen und durften ein erstes Mal ein „Meze“ genießen. Diese beliebte Form eines zypriotischen Familienessens besteht aus einer Abfolge von mehreren Vor- und Hauptspeisen, die nacheinander zum Teilen in die Tischmitte eingestellt werden. Und wehe dem, der anfangs zu viel davon nimmt. Denn ihm fehlt der Appetit für die späteren Speisen wie Stifado oder Kleftiko. Unter dem Vorwand des „Magenaufräumens“ gaben wir noch Ouzo und den zypriotischen Zivania aus, was einem Trester entspricht.

Der Felsen der Aphrodite

Der Felsen der Aphrodite

Die Mosaiken im Haus des Dionysus im Archäologischen Park

Die Mosaiken im Haus des Dionysus im Archäologischen Park

Auf dem Berg des Olymps

Der nächste Tag führte uns in das Troodosgebirge mit dem Berg des Olymp als höchste Erhebung. Nach einer wunderschönen Landschaftsfahrt, die immer wieder von unserer mehr als belesenen örtlichen Reiseleiterin Gudrun kommentiert wurde, besuchten wir unsere erste typische Scheunendachkirche in Kakopetria. Hiernach bummelten wir noch durch die pittoresken Gassen des Bergdorfes und besichtigten noch zwei weitere Kirchen in Galata. Schade, dass das Fotografieren innerhalb der Kirchen nicht gestattet war. Die ausführlichen Erläuterungen unserer Gudrun ließen die Eindrücke dennoch nachhaltig werden. Auf dem Weg zurück kehrten wir in einer unscheinbaren Taverne in Apsiou ein, um uns bei Wein und Meze, untermalt von einem Gitarrenspieler, zu stärken.

Das Amphitheater in Kurium

Das Amphitheater in Kourion

Am Mittwoch starteten wir in den Tag mit dem Besuch des Stadtkönigtums Kourion, welches sich in Hanglage an die Küste schmiegt. Fasziniert waren wir vom Amphitheater, in welchem wir die hervorragende Akustik selber testen konnten. In der hiernach besuchten, familiären Zitrusplantage wuchsen die Trauben förmlich vom Himmel und wir kosteten eine hausgemachte Limonade. Nach dem Besuch des Klosters und dem  Mittagessen im Weindorf Omodhos vollendeten wir dieses in einem Kafenion am Dorfplatz mit einem zypriotischen Mokka und einem Gläschen Zivania. Wir verließen die Weinregion natürlich nicht ohne eine kleine Weinverkostung und ließen den Abend später gemeinschaftlich an der Beachbar ausklingen.

Kloster im Omodhos

Kloster im Omodhos

Tolles Farbspiel

Tolles Farbspiel

Ein Tag zum Verweilen

Es stand ein neuer Tag an, ein ganzer Tag der Entspannung. So schmiedete ein jeder eigene Pläne. Ob er einen Spaziergang zum Hafen unternahm oder ob er einfach am Pool oder am Strand verweilte, fand jeder seinen ureigenen Rhythmus. Für den heutigen Abend trafen wir uns in Theo’s Taverne zu einem Fisch-Meze, jene bereits lieb gewonnene Art des zypriotischen Speisens, dieses Mal jedoch mit Schwerpunkt „alles was aus dem Meer“ kommt.

Neuere Geschichte einer geteilten Hauptstadt

Der sagen wir einmal neuere Geschichte Zyperns folgend besuchten wir am nächsten Tag die Inselhauptstadt Nikosia, die letzt verbliebene geteilte Hauptstadt Europas. Nach dem Besuch des Archäologischen Nationalmuseums und einem Bummeln über die Haupteinkaufstraße, der Ledra Straße, überschritten wir zu Fuß die Grenze in den nördlichen, von der Türkei besetzten Teil der Stadt. Die Demarkationslinie, welche sich quer über die Insel zieht, ist nicht nur eine Trennung der Religionen und der politischen Systeme. Wir empfanden auch, dass der nördliche Teil noch um Jahre zurückhinkt und die feilgebotenen Waren leider über Markenpiraterie nicht hinauskamen. Interessant war auf jeden Fall der Besuch der ehemaligen christlichen Kathedrale der Heiligen Sophie, welche heute die Selimiye Moschee ist und die alte Karawanserei. Wieder zurück in der EU, vorbei an den Modeketten der westlichen Welt, erreichten wir unseren Bus und später unser Athena Beach Hotel. Ein weiterer Sonnenuntergang im Westen der Insel ließ die Abendsonne rot erstrahlen.

 

Typische Häuserzeile in Nikosia

Typische Häuserzeile in Nikosia

Die Karawanserei

Die Karawanserei

Balsam für den Körper

Noch ein letzter Ausflugstag stand bevor. Er war intensiv und erholsam zugleich. Wir blieben ganz im Westen Zyperns und bestiegen in Latchi ein Ausflugsboot um zur blauen Lagune zu fahren. Während des Badestopps sprangen einige Teilnehmer ins kristallklare Wasser während die anderen einfach sich die Meeresbrise um die Nase wehen ließen. Bevor wir dann zum Mittagessen einkehrten, besuchten wir noch die Bäder der Aphrodite, dort wo die Göttin so gerne mit dem hübschen Adonis zusammen war. Trotz der Aussicht auf ewige Schönheit verzichteten alle auf ein Bad in der Grotte und wir nahmen später vorlieb mit einem Kräutertee, den wir nach dem Besuch eines Gewürzgartens zur Verkostung angeboten bekamen. Wir sind sicher, dass die Kräuter dazu beitragen, die Schönheit von innen heraus zu fördern. Auf dem Nachhauseweg besuchten wir noch ein nahezu unaussprechliches Kloster, welches selber Wein anbaute. Gudrun hatte uns noch Halloumi und Gurken kredenzt und wir verkosteten die Weine und den hausgebrannten Kirschlikör.

Abschied mit Vorfreude

Den letzten Abend starteten wir so, wie wir angefangen hatten. Bei einem Glas Sekt und dem neuerlichen Sieg unserer Borussia ließen wir uns bei einem leckeren, servierten 4 Gänge-Menü mit gutem Service verwöhnen. Und die Moral von der Geschichte? Eine gelungene Reise bei perfekten spätsommerlichen Temperaturen und ganz viel Sonne, am Himmel und in den Herzen der Mitreisenden. Zypern, der Insel der Götter sei Dank.

Typisch griechischer Zaiziki

Typisch griechischer Zaiziki

Und auch im kommenden Jahr dürfen wir für die Mitglieder der Volksbank wieder zwei Reisen organisieren. Freuen Sie sich auf Kuba und eine tolle Rundreise durch den Wilden Westen Frankreichs in die Bretagne.